Eindrücke vom Spieleautor*innen-Treffen Göttingen
Am Wochenende vom 31. Mai bis zum 1. Juni fand mal wieder das Spieleautor*innen-Treffen in Göttingen statt. Wie jedes Jahr kamen in der sympathischen Stadt viele Spieleautor*innen zusammen, um ihre Prototypen zu präsentieren und vielleicht sogar bei Verlagen unterzubringen. Dir Spiele-Autoren-Zunft hat das Event mal wieder sehr schön organisiert.
Ein toller Anlass für FLINTA*stisch, um erstmals in einer größeren Öffentlichkeit aufzutreten und ein wenig Präsenz zu zeigen.
Die Tage vor der Veranstaltung waren wir deshalb auch schön busy: Flyer fertig machen, Website online stellen, Facebook-Seite aufsetzen.
Am Samstagvormittag landeten wir dann so erschöpft wie motiviert im Sartorius-Quartier auf und mischten uns ins Getümmel. Die Halle war zum Bersten voll mit Spieleautor*innen und wir hatten großen Spaß daran, durch die (etwas engen) Gänge zu ziehen und die ganzen kreativen Ideen zu bestaunen.
Dabei kam es auch zu vielen interessanten Gesprächen mit Spieleautor*innen, Verlagsmenschen und Presse.
FLINTA*stisch stieß von vielen Seiten auf großes Interesse und regelrechte Begeisterung, besonders natürlich von FLINTA*s. Egal ob Redakteur*in oder Autor*in, ganz viele tolle Menschen wollen an unserem Projekt teilhaben, mitmachen und uns unterstützen.
In vielen Bereichen konnte man auch deutlich sehen, wie nötig unsere Arbeit noch ist:
- Die Geschlechter-Verteilung unter den Teilnehmenden war zwar ausgeglichener als in vielen der Vorjahre. Dennoch war der Männeranteil immer noch sehr groß.
- Unter den drei Finalisten fürs Nachwuchsstipendium war (zumindest unserem Wissen nach) keine FLINTA*-Person.
- Die Namensschilder zeigten keine Pronomen.
- Dedizierte Toiletten für TIN*-Personen waren nicht vorhanden.
- Obwohl die SAZ in ihrem Online-Auftritt üblicherweise mit dem Gender-Stern arbeitet, wurden auf der Messe selbst überall nur maskuline Formen verwendet.
Unser Auftritt beim Brettspielblog
Am Abend (und ehrlich gesagt bis viel zu lange in die Nacht hinein) gab es noch einen kleinen Bonus-Auftritt von uns: Wir waren zu Gast bei Ben vom Brettspielblog und konnten dort unser Projekt vorstellen. Im Video könnt ihr euch das ansehen und nebenher noch erfahren, welches Objekt uns bei Ghost Writer in die Knie zwingt.
Ausblick 2026
Insgesamt hatten wir einen tollen Ausflug und wir freuen uns schon sehr aufs nächste Jahr. Auch dann werden wir wieder dabei sein und mit Teilnehmer*innen unseres Workshop-Projekts Play Forward – Spiele heute, verändere morgen auch für ordentlich FLINTA*-Verstärkung auf der Veranstaltung sorgen.
Rosa Lila arbeitete bis Ende 2024 beim Brettspiel-Verlag Frosted Games. Außerdem kennt ihr sie vielleicht von verschiedenen Vorträgen, Workshop und Videos zu Themen wie Repräsentation und Diversität in Brettspielen. Wenn sie gerade mal nicht am Spieletisch über ihre Gewinnstrategie grübelt, findet man sie in Berlins Boulderhallen, beim Tangotanzen oder auf Fernwanderwegen in einsamen Gegenden.